Die Ware Sex und das wahre Leben
»Sex sells«: Der betörend-hypnotische Blick von Louise Brooks, die, verführt und entehrt, in einem Bordell landet und alles über käufliche Liebe lernt; die Brautmeute, die dem Millionär hinterherjagt, weil sie weiß, dass Liebe mit Geld eine bessere Option ist als Liebe ohne Geld; die Angst vor der Macht der Erotik und des Wissens von Frauen, die in der Hexenjagd ihren Ausdruck findet; das Spiel von Glück und Unglück in der Liebe, das zur »Ehe im Kreise« führt …
Seit jeher erzählt das Kino vom Begehren, vom Glück der unerfüllten Erwartungen wie vom Unglück, das unweigerlich entsteht, sobald sie erfüllt werden. In magischen Bildern werden Liebe und Sex zur Zeichensprache. So zeigen die Wassertropfen an der Glasscheibe, die sich zu einem Fluss vereinigen, im Film »Erotikon« das, was die gesellschaftliche Konvention nie auszudrücken wagte …
Unter dem der Werbung entnommenen Motto »Sex sells« zeigt die Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft in der 34. Ausgabe des Film+MusikFest Filme über das Begehren, die Leidenschaft und die Sehnsucht.