Spione

Deutschland 1928,
145 Minuten

Regie:
Fritz Lang

Drehbuch:
Fritz Lang,
Thea von Harbou

Produktion:
Fritz Lang,
Hermann Fellner,
Josef Somló

Darsteller:
Rudolf Klein-Rogge,
Gerda Maurus,
Willy Fritsch,
Paul Hörbiger,
Fritz Rasp

Musik:
Ensemble Günter Buchwald

Freitag 3.11.2023 | 20:00 Uhr | Rudolf-Oetker-Halle



»Spione«

Ein Spionagethriller in hermetischen Art Deco-Kulisssen: Nachdem Fritz Langs Monumentalepos »Metropolis« Erich Pommers Produktionsgesellschaft in die finanzielle Agonie getrieben hatte, produzierte Lang selbst mit wesentlich bescheidenerem Budget diesen streng oberflächlichen Reißer. Mit seiner Ikonographie, so dem namenlosen Agenten »No. 326«, der internationalen Geheimorganisation unter dem Tarnnetz einer scheinbar hochseriösen Bank, dem Superschurken im Rollstuhl (noch ohne Katze), der Infiltration durch russische Geheimagenten, der Verführung als Waffe und zahlreichen technischen Gimmicks zeichnet Spione die James Bond-Verfilmungen verblüffend exakt vor. Lang zeigt sich in hier als noch strengerer Stilist als bei »Metropolis«, der nach Einschätzung seines berühmten sowjetischen Regiekollegen Wsewolod Pudowkin, die Möglichkeiten der Kamera »wie Einstellungen, Bildausschnitte, Verbindungen von Bildern, Steigerung durch wirkungsvoll geschaute Details« geradezu traumwandlerisch sicher nutzt.